Hundewissen

Das Gebiss


Im ausgewachsenen Zustand weist ein Hund ein Gebiss mit insgesamt 42 Zähnen auf. Im Oberkiefer sind sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne und je sechs Backenzähne pro Seite zu finden. Der Unterkiefer umfasst sechs Schneidezähne, zwei Fangzähne und seitlich jeweils sieben Backenzähne. Die Fangzähne des Hundes sind von besonderer Bedeutung, da sie ursprünglich dazu dienten, Beutetiere zu ergreifen und festzuhalten. Die Reißzähne, die im Oberkiefer durch den vierten Praemolar und im Unterkiefer durch den ersten Molar repräsentiert werden, sind hingegen speziell für das scherenartige Abtrennen zäher Gewebeteile ausgelegt.

Während des Milchzahngebisses, das sich bereits beim Welpen entwickelt, sind lediglich 28 Zähne vorhanden. Dabei fehlen sämtliche Molare sowie die ersten Praemolaren. Diese erscheinen erst im Rahmen des Zahnwechsels, der in der Regel zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat des Hundes stattfindet. Der Zahnwechsel markiert somit eine wichtige Phase in der Entwicklung des Gebisses, in der das Milchgebiss durch das vollständige, erwachsene Gebiss ersetzt wird.

Das Scherengebiss


Der Lagotto Romagnolo zeichnet sich durch ein charakteristisches Scherengebiss aus, bei dem die oberen Schneidezähne knapp über die unteren Schneidezähne greifen. Dieses Scherengebiss ist für die Rasse besonders wünschenswert, da es die ursprüngliche Funktion dieser Hunde als Trüffelsuchhunde unterstützt.

Das Scherengebiss des Lagotto Romagnolo ermöglicht eine präzise Handhabung von Gegenständen, was für die Arbeit bei der Suche nach Trüffeln von entscheidender Bedeutung ist. Die korrekte Zahnstellung gewährleistet nicht nur eine effiziente Greifbewegung, sondern trägt auch zur Gesunderhaltung des Gebisses bei, da die Zähne gleichmäßig aufeinandertreffen und somit gleichmäßig abgenutzt werden.

Insgesamt ist das Scherengebiss beim Lagotto Romagnolo nicht nur ein charakteristisches Merkmal der Rasse, sondern auch funktional wichtig für die Ausführung der Aufgaben, für die diese vielseitigen Hunde gezüchtet wurden. Es trägt zur Erfüllung ihrer speziellen Aufgaben bei und unterstützt gleichzeitig die allgemeine Zahngesundheit.

Das Gangwerk


Der Lagotto Romagnolo ist eine Rasse, die für seine Arbeit als Trüffelhund gezüchtet wurde. Das Gangwerk des Lagotto sollte daher kraftvoll, ausdauernd und gleichmäßig sein, um die erforderlichen Aufgaben effizient zu bewältigen. Hier sind einige Merkmale des richtigen Gangwerks beim Lagotto:


Gleichmäßiger Trab:

Der Lagotto sollte einen gleichmäßigen Trab mit gutem Raumgriff und Schwung in den Hinterbeinen zeigen. Das bedeutet, dass die Pfoten sauber den Boden berühren, während der Hund in einem mäßigen Tempo läuft.


Ausreichende Schrittlänge:

Ein angemessener Raumgriff ist wichtig, um effektiv und zügig vorwärts zu kommen. Die Vorder- und Hinterbeine sollten eine ausreichende Schrittlänge haben, wodurch der Hund Boden gut abdeckt.


Federnder Rücken:

Der Rücken des Lagotto sollte während des Gangwerks federnd und stabil sein. Ein fester Rücken trägt zur Ausdauer und Gesundheit des Hundes bei.


Korrekte Beinhaltung:

Die Vorderbeine sollten gerade und parallel zueinander stehen. Die Hinterbeine sollten kraftvoll sein und eine gute Schubkraft bieten. Die Sprunggelenke sollten nicht zu eng oder zu weit auseinander stehen.


Harmonisches Gesamtbild:

Das Gangwerk sollte insgesamt harmonisch wirken. Der Lagotto sollte sich mühelos und mit einer gewissen Eleganz bewegen, ohne Anzeichen von Steifheit oder Unbehagen.



Es ist wichtig zu beachten, dass diese Beschreibung auf den Standards für die Bewertung des Gangwerks eines Lagotto Romagnolo basiert. Bei der Ausbildung und Pflege dieser Rasse ist es ebenfalls entscheidend, die individuellen Bedürfnisse und die Gesundheit des Hundes zu berücksichtigen.

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